Thailand Fläche
Gebiet ThailandDie thailändische Volkswirtschaft hatte über Jahrhunderte hinweg eine landwirtschaftliche Struktur und beruhte im Grunde auf dem Reiskult. Nach wie vor ist Thailand zusammen mit den USA einer der weltweit grössten Reiseexporteure. Die thailändische Volkswirtschaft ist marktliberal ausgerichtet und durch eine ausgeprägte außenwirtschaftliche Bedeutung geprägt.
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Thailands rasante industrielle Entwicklung hat zu einer Vielzahl von Umweltproblemen beigetragen. So verschmutzt beispielsweise das Schmutzwasser aus Industriebetrieben die Umwelt von Tschao Praya, während in Bangkok und anderen Städten Abgas- und Verkehrsmengen die Qualität der Luft verschlechtern und zu Feinstaubproblemen führen. Große Umwelteingriffe wie die Ansiedlung von Zellstoffplantagen, Staudämmen wie dem Pak Mun oder Braunkohlekraftwerken wie in Mae Moh führen zu erbitterten sozialökologischen Konflikten.
Zwei Wasser-Katastrophen waren noch dramatischer: der Flutkatastrophe von 2004 und der großen Überschwemmung von Bangkok im Jahr 2011, wobei vor allem der Süden Thailands vom Flutkatastrophe betroffen war und viele tausend Menschen ertranken. In Thailand hat sich seit den 80er Jahren eine vielfältige Umweltschutzbewegung entwickelt. Die 1995 gegründeten Foren der Ärmsten lehnten die Konsequenzen der Industrieentwicklung ab und setzten sich für den ökologischen Landbau ein.
Auch wenn Thailand wichtige Abkommen wie das Abkommen über die Artenvielfalt oder die Klimarahmenkonvention unterzeichnet hat, hat die siamesische Landesregierung ziemlich verteidigend oder sogar unterdrückend auf diese Entwicklungen reagiert. Das Forstamt, das früher als Mitverantwortlicher für die Entwaldung der Thailänder galt, bemüht sich ständig, die Ureinwohner aus den Nationalparken zu drängen. Nach dem Staatsstreich im Jahr 2014 wurden die Besatzungen auf dem Land verstärkt bekämpft.
Im Jahr 2018 protestierten die Landwirte gegen die neue Waldpolitik, indem sie in einer "We Walk"-Kampagne nach Bangkok zogen. Umweltschützer werden immer wieder umgebracht, wie der Anti-Kohle-Aktivist Pithan Thongpanang, der im Jahr 2014 auf der Strasse angeschossen wurde. Im Jahr 2016 wurde der Landrechtler Chai Bunthonglek in Südthailand umgebracht.