São Tomé und Principe
Sao Tomé und PrincipeDie Nachkommen der afrikanischen Knechte beziehen sich auf die Menschen und Imperien im Süden Afrikas, vor allem Angolas, auf die Nachkommen der deportierten Juden in die sefardischen Gemeinschaften Spaniens und auf die Nachkommen der Portugiesen, die ins Mittelalter-Portugal einwanderten. Der portugiesische Hauptmann João de Santarém entdeckte am Sonntagabend 1471 die kleine Ortschaft São Tomé und übernahm die Führung für Portugal.
Santarém fuhr im Auftrage des Kaufmannes Fernão Gomes, der von dem Portugiesen Alfons V. (genannt "der Afrikaner") das Recht erlangt hatte, jedes Jahr im Sinne der Portugiesen auf eigene Rechnung einen bestimmten Teil der afrikanischen Küstenregion zu erforschen.
Beide Himmelsrichtungen waren zum Entdeckungszeitpunkt menschenleer. Principe bekam zunächst den Beinamen Santo Antonio, und 1502 wurde es in Príncipe umgetauft. Im Jahre 1485 gab es einen ersten Anlauf, die Insel zu bevölkern. Erst 1495 war Alvaro de Caminha mit einer permanenten Ansiedlung auf São Tomé ein Erfolg. Dort hatte Caminha vom Portugiesen als Lehnsgut Grundstücke erlangt.
In Príncipe wurde 1500 eine Ansiedlung erbaut, die auch als Lehnsgut eines porträtischen Adeligen galt. Zusätzlich zu den Gefangenen aus Portugal und den Sklaven aus dem Süden Afrikas schickten die Portugiesen 2000 Seuchenkinder, die aus Spanien auf die Insel vertrieben wurden. Vor diesem Hintergrund liess der Portugiese sie ihre Söhne aufnehmen und nach São Tomé ausweisen.
Vielen Bewohnern von São Tomé ist diese Herkunft bis heute bekannt. Bereits 1506 wohnten 1000 frei lebende Menschen auf São Tomé, davon 600 Judenkinder und 2000 Sklavinnen. Sie wurden zum Umschlagsplatz für den Sklavenhandel in Portugal. Jährlich wurden mehrere tausend Sklavinnen und Sklavinnen von hier aus in die Pflanzungen Portugals in Brasilien und der karibischen Region transportiert.
Seit 1572 standen São Tomé und 1573 Principe unter der direkten Kontrolle der Portugiesen als Krönung. Im Laufe der ersten 100 Jahre der Geschichte der Insel waren immer wieder Sklavinnen und Sklavinnen geflohen und in schwierig zu erreichenden Gebieten von São Tomé angesiedelt. Angolare und französische oder niederländische Freibeuter griffen vermehrt Besiedlungen und Pflanzungen an.
Zahlreiche reiche portugiesische Bürger verlassen die Insel, lassen sich in Brasilien nieder und investieren dort in Pflanzungen. Die Aufmerksamkeit der "Heimat" für die Insel schwand und São Tomé und Principe öffnete ihre Pforten für Schiffe aller Nationalitäten, die zwischen Afrika und Südamerika handeln. Im Jahr 1844 wohnten 185 Weisse auf den Balearen, 7054 sogenannte Erdsöhne, Nachkommen von portugiesischen Einwanderern und afrikanischen Müttern, 5514 Knechte und 1200 bis 1300 Angolare.
In São Tomé (6000 Menschen) wohnten die Freidenker ganz vorwiegend, in Principe (3300 Menschen) die Untergebenen. Mit dem Ende der portugiesischen Regierung über Brasilien im Jahr 1822 kam es zur sogenannten "zweiten Kolonisation" der Insel. Portugiesisch aus dem Heimatland begann nun wieder in Pflanzungen in der verbleibenden Siedlung São Tomé und Principe zu werden.
Die portugiesischen Vereine und die im " Heimatland " lebenden Grossgrundbesitzer besassen bald die Menge des fruchtbare, vulkanische Boden der gleichnamigen Stadt. Die faktische Versklavung in São Tomé und Príncipe wurde erst 1878 beendet. (Bezahlte) Zwangarbeit existierte jahrzehntelang weiter. In der Regel haben die Einwohner die Arbeiten auf den großen Pflanzungen (nicht ohne Grund) mit sklavenähnlicher Arbeitskraft gleichgesetzt und sich geweigert, sie zu akzeptieren.
Bis 1900 war eine kleine Majorität der rund 43.000 Einwohner der Kanarischen Inseln Vertragsarbeiter vom Mutterland. São Tomé war 1908 der grösste Kakaoerzeuger der Erde. Der britische Publizist Henry Nevinson machte 1909 die britische Bevölkerung auf die "moderne Sklaverei" (auch der Name seines Schreibens) der Auftragsarbeit über São Tomé aufmerksam und überredete den Schokoladenhersteller William Cadbury, den "Sklavenkakao" von der Insulaner zu boykottieren.
Anschließend beschafften die großen Grundbesitzer Gefangene aus der portuanischen Siedlung Mosambik und rekrutierten Arbeitskräfte von den Portugiesen der Kapverdischen Inseln. In der Folgezeit lebten sie auf den Kapverdischen Inseln. In der Folgezeit wurden sie von der Portugiesen eingesetzt. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Wirtschaftslage der Insel verschlechtert. Die kreolischen Plantagenbesitzer hatten 1911 (dem Jahr, in dem die Portugiesische Föderation entstand ) auf den Kanarischen Inseln selbst die " League dosesses indigenas " ins Leben gerufen, d.h. die " League for the Interests of the Locals ", die sich gegen die großen Portugiesen richtet.
Im Jahr 1937 hat die koloniale Verwaltung versucht, die Einwohner durch die EinfÃ??hrung einer Gemeindesteuer zu dafÃ? Im Jahr 1951 wurden die beiden Inselchen zu einer überseeischen Provinz ohne weitere konkrete Folgen ernannt. Darüber hinaus verbot er die gewinnbringende Herstellung von Palmenwein und liess Menschen für ein Bauprojekt zur Pflichtarbeit in der Landeshauptstadt verhaften. Der Staat liess eine Vielzahl von Menschen ausweisen und bestrafen, während der zuständige Landeshauptmann und andere Persönlichkeiten geehrt wurden.
Die Revolte lösten den Anfang eines Nationalbewusstseins auf den Kanarischen Inseln aus, und zugleich wurde der Widerstandskampf der Bevölkerung gegen die Plantagenarbeiten endlich unterbrochen. Die europäischen Observatoren der 50er und 60er Jahre haben im neunzehnten Jh. die Bedingungen auf den Rocas von São Tomé mit denen der Schwarzarbeiter auf den Baumwollfeldern von Virginia oder Brasilien verglich.
Allerdings kam es im Unterschied zu den Portugiesenkolonien Angola, Mosambik oder Portugiesisch-Guinea auf dem Afrikanischen Kontinent nicht zu einem bewaffneten Aufstand auf den Insel. Das CLSTP, Comissao de Libertacao de São Tomé e Principe (Komitee zur Rettung von São Tomé und Principes) wurde 1960 ins Leben gerufen und von der OAO 1964 als Freiheitsbewegung anerkannt. Der CLSTP ist eine gemeinnützige Einrichtung der OAO.
Leiter der CLSTP-Niederlassung im angrenzenden Gabun war Miguel Trovoada, der später Premierminister des Bundesstaates São Tomé und der Prinzens. Gabun hat über die Annexion der Insel an sein Territorium spekuliert. Im Jahr 1972 wurde das "Komitee" in "Bewegung" umbenannt und trug fortan den Namen Movimento de Libertação de São Tomé e Principe (MLSTP).
Sie war auf den eigentlichen Inselchen durch die Bedrohung durch die Kolonialpolizei "ruhig". In den Septembermonaten starben mehrere Menschen bei Anschlägen und Protesten, und ein großer Teil der 2000 weißportugiesischen Bürger hat in der Endphase vor der Unabhängigkeit das Land verlassen. Von der portugiesischen Regierungspartei wurde die MLSTP als Vertreter der Bevölkerung von São Tomé und Príncipe für die Verhandlungen zur Erlangung der Selbständigkeit in Algier Ende 1974 anerkannt.
Am gleichen Tag verkündete ihr Pressesprecher Nuno Xavier die Selbständigkeit des neuen Bundesstaates São Tomé und Prints. Sie hatte alle Mandate in der Verfassungsgebenden Versammlung gewonnen und vertrat den Vorsitzenden mit Manuel Pinto da Costa und den Premierminister des neuen Bundesstaates mit dem bereits genannten Miguel Trovoada. Damit hatten die Einwohner keine demokratischen Grundfreiheiten erreicht.
In den nächsten eineinhalb Dekaden verharrten die angelsächsischen Militärs auf den Kanarischen Inseln als Unterstützer des Stammes. Premierminister Miguel Trovoada, der sich gegen die Anwesenheit von angolanischen Militärs aussprach, wurde aus dem Amt entfernt und zum Wirtschaftsminister erniedrigt. Eine Protestkundgebung gegen die gefürchtete Privatlandenteignung im Jahr 1979, die die Aufforderung zur Ernennung des Miguel Trovoada-Präsidenten auslöste, wurde er aus der Gruppe ausgeschlossen und verhaftet.
Im Jahr der Unabhaengigkeit wurde das hasserwaehnte Rokassystem als Sinnbild des frueheren kolonialen Systems aufgeloest und die Pflanzungen nationalisiert. Zum ersten Mal in der Inselgeschichte kam es zu Unternehmensschließungen und damit zu einer hohen Arbeitslosigkeit. Die Ernährung wurde rationalisiert und 1981 erlebte Principe Hungerunruhen und sezessionistische Tendenzen. Auch São Tomé und Principe erreichten den "Wind des Wandels" in Afrika Anfang der 90er Jahre.
Miguel Trovoada, der aus dem Verborgenen zurückgekehrt war, siegte bei den Präsidentschaftswahlen als eigenständiger Anwärter. Bereits seit 2001 verfügt der Inselstaat über eine "Joint Development Zone" (JDZ) mit dem Nachbarölkonzern Nigeria, und die innenpolitische Ausrichtung des Staates ist geprägt von der Auseinandersetzung mit dem Druck der Nigrer und dem Fehlen sichtbaren Veränderungen in den immer noch miserablen Lebensbedingungen der meisten Saotomanen und Principals.
Zur Nachfolgerin von Vera Cruz hat Bundespräsident Menezes im Januar 2008 den Politikern Patrice Trovoada ernannt. Die Trovoadas verloren am vergangenen Freitag, den 22. März 2008, ein Vertrauensvotum im Bundestag, und Joaquim Rafael Branco wurde im Sommer 2008 zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. In der am 16. September 2010 gebildeten Regierungsform wird Trovoada wieder einmal zum Ministerpräsidenten ernannt. Bei der fünften demokratisch geführten Präsidentenwahl des Bundesstaates am 16. Januar 2011 und einer anschließenden Stichwahl am 11. September 2011 gewann der ehemalige Bundespräsident Manuel Pinto da Costa seinen Gegner, den Parlamentspräsidenten Evaristo Carvalho, gegen sich.
Die von Arthur Stanley Eddington geleitete Sonnenfinsternis-Expedition auf der vulkanischen Insel Príncipe bestätigte am Sonnenschein 1919 auf experimentelle Weise die Korrektheit von Einsteins genereller Relativitätstheorie. Die Sonnenfinsternis war eine der wichtigsten Ursachen für die Entstehung von Sonnenfinsternissen. Teil 2: Westafrika und die Atlantischen Ozeane, Brandes & Appel, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-86099-121-3 São Tomé und sein petrol-blaues Wundertäterchen, Le Monde diplomatique (Ergänzung zur Tageszeitung), September 2006.
Der " São Tomé-Mina-Kongo-Angola-Komplex ", in: Zeuske: Sklavinnen und Sklavinnen in den Atlantikwelten 1400-1940 Entwürfe, Ansätze, Akteure, vergleichende Felder und Bibliografien, LIT Verlag, Münster[et al. Zeitungen], S. 225-239 (ISBN 3-8258-7840-6).